Gründachpflege
16. Okt. 2021
Mit jeder Dachbegrünung gewinnt der Mensch ein Stück Natur zurück, das durch Bebauung verloren war. Das professionelle Gründach bringt Vorteile für alle Beteiligten: für seinen Standort im Gesamtbild von (urbaner) Architektur, für die Kommunen im Hinblick auf ihre stadtplanerischen Aufgaben, für den umwelt- und energiebewussten Bauherren in nachhaltiger wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
Pflege und Wartung von Dachbegrünungen
Gründächer sind eine Investition in die Zukunft und den Erhalt der Natur insbesondere zum Erhalt der Biodiversität. Damit dies auch so bleibt, sollten Gründächer regelmäßig gepflegt werden. Die Pflege und Wartung von Gründächern ist für die Erreichung der Zielvegetation und damit für ein attraktives Erscheinungsbild sehr wichtig. Außerdem werden die Vorteile eines Gründachs dadurch verbessert.
Gründachpflege Wartung / Pflege
Die Wartung / Gründachpflege muss bei begrünten und unbegrünten Dächern durchgeführt werden.
Damit lässt sich die Funktionsfähigkeit von Sicherheitseinrichtungen und technischen Einrichtungen sowie der Dachabdichtung, von deren An- und Abschlüssen und Durchdringungen sicherstellen.
Die Wartung umfasst die regelmäßige Überprüfung der Funktionsfähigkeit, ggf. Reinigen, Nachbessern und Wiederherstellen des Sollzustandes.
In der Regel können bei extensiven Gründächern 1 – 4 Pflegegänge pro Jahr (im Frühjahr und Herbst) erforderlich werden.
Der Kostenrichtwert der jährlichen Pflege liegt bei etwa 1 – 4 Euro/m² und hängt von Flächengröße, Gründachaufbau und Begrünungsziel ab.
Bei intensiven Dachbegrünungen können 4 -8 Pflegegänge pro Jahr erforderlich sein. Der Kostenrichtwert der jährlichen Pflege liegt bei etwa 4 – 8 Euro/m² und hängt von Flächengröße, Gründachaufbau und Begrünungsziel ab.
Durch die Pflege Ihres Gründachs werden folgende Vorteile erzielt:
- Das vorgesehene Begrünungsziel und die vorgesehenen Funktionen der Dachbegrünung erreichen und erhalten
- Auf den Erhalt der geplanten Vegetation Einfluss nehmen
- Unerwünschten Fremdbewuchs vermeiden
- Funktionsfähigkeit der Dachabdichtung verlängern
- Gebrauchstauglichkeit von technischen Einrichtungen sicherstellen
- Grundlage für die direkte bzw. indirekte Förderung oder Bezuschussung der Dachbegrünung erhalten
- Werterhaltung der Bausubstanz steigern
- Kontrollmöglichkeiten nach Extrembeanspruchungen (Sturm, Hagel, …)
- Brandschutzrechtliche Anforderungen erfüllen
- Nachhaltige Funktionsfähigkeit als ökologische Minderungsmaßnahme sicherstellen
- Folgeschäden / Folgekosten minimieren
- Das positive Erscheinungsbild der Dachbegrünung erhalten
Positive Wirkung auf den Menschen
Die Aufwendungen für Pflege und Wartung von Dachbegrünungen sparen Folgekosten. Wird dagegen auf eine Durchführung von Pflege- und Wartungsmaßnahmen verzichtet, muss der Bauverantwortliche später mit zusätzlichem Aufwand sowie früher einsetzenden Instandsetzungskosten rechnen.
Bei Extensivbegrünungen können folgende Pflegeleistungen erforderlich werden:
- Unerwünschten Bewuchs entfernen.
- Kiesstreifen und Plattenbeläge von Bewuchs freihalten. Wenn aus Brandschutzgründen angelegt, grundsätzlich komplett von möglicher Brandlast freihalten (Handarbeit).
- Im Bedarfsfall düngen, wenn die Pflanzen Nährstoffmangel anzeigen. Bspw. bei Sedum wird Nährstoffmangel durch eine auffällige Rotfärbung erkenntlich. In der Regel einmal im Jahr (vorzugsweise im Frühjahr) düngen. Richtwert: 5 g N/m² pro Jahr in Form eines ummantelten Langzeitdüngers. Gleichmäßige Ausbringung mit Streuwagen.
- Wässern. Nur im Bedarfsfall (bei länger anhaltender Trockenheit) mit Regner oder per Schlauch.
- Mähen. Möglichst nach der Blüte mit einem Freischneider.
- Schnittgut, Laub und Unrat entfernen. In Säcken sammeln und dem Grünschnittkompost zuführen.
- Fehlstellen mit Saatgut bzw. Flachballenstauden der ursprünglich ausgeschriebenen Arten nachsäen oder pflanzen.
- Substrat bei Erosion nachfüllen. Besonders wichtig bei Schrägdachbegrünungen. Dabei Substrat für Einschicht- bzw. Mehrschichtbauweise verwenden.
- Pflanzenschutz. Die Verwendung von „chemischen Pflanzenschutzmitteln“ ist aus Gründen des Natur- und Gewässerschutzes verboten und bedarf einer fallweisen Freigabe der zuständigen Behörde.
Bei Intensivbegrünungen können folgende Arbeiten anfallen:
- Unerwünschten Bewuchs entfernen.
- Schnittarbeiten an Gehölzen je nach Jahreszeit und Entwicklungsstand mit Garten- bzw. Heckenschere.
- Schnittgut, Laub und Unrat entfernen.
- In Säcken sammeln und dem Grünschnittkompost zuführen.
- Kiesstreifen und Plattenbeläge freihalten von unerwünschtem Bewuchs. Wenn aus Brandschutzgründen angelegt, grundsätzlich komplett von möglicher Brandlast freihalten.
- In der Regel jährlich düngen. Richtwert: 5 g N/m² pro Jahr in Form eines ummantelten Langzeitdüngers. Mit Streuwagen oder per Hand ausbringen.
- Wässern. Da bei Intensivbegrünungen häufig eine automatische Bewässerung vorhanden ist, gilt die Handbewässerung mit dem Schlauch im Bedarfsfall für Solitärgehölze bzw. in der Anwuchsphase.
- Bei Fehlstellen bzw. Ausfall nachpflanzen. Artenliste der Ausschreibung beachten.
- Substrat bei Erosion nachfüllen. Geeignetes Substrat für Mehrschichtbauweise verwenden.
- Pflanzenschutz. Die Verwendung von „chemischen Pflanzenschutzmitteln“ ist aus Gründen des Natur- und Gewässerschutzes verboten und bedarf einer fallweisen Freigabe der zuständigen Behörde.
- Mulchen. Bei Bedarf und Rücksprache mit dem Planer mit Rindenmulch oder Splitt.
- Winterschutzmaßnahmen. Automatische Bewässerung abstellen, Wasserleitungen entleeren und Wasseranstau absenken.
- Verankerungen überprüfen und nachziehen. Nicht mehr erforderliche Verankerungen entfernen.
- Bewässerungsanlage kontrollieren und Funktion prüfen. Testläufe, An- und Abstellen.
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